Vollgasfest 1.1S ? |
Gisinog

Dabei seit: 29.07.08
Herkunft: Erlangen
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hallo,
ich plane mit meinem fließheck über ostern nach italien zu fahren (1000km einfach)
es soll natürlich schön gemütlich zugehen, will die alte dame ja nicht hinunterscheuchen, nur läuft mein LS eben laut tacho nur 120kmh.
in italien gilt ja eh 130max. aber wenigstens die würde ich dann auch zeitweise mal fahren wollen. jetzt meine frage, ist der 1.1S vollgasfest mit bleifreibenzin und bleiersatz?
gibts da sonst was zu beachten zwecks oldie und urlaub? h-kennzeichen im ausland? ....
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03.03.09 23.21 |
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Schrägheck
Gammler

Dabei seit: 23.05.06
Herkunft: Nähe Hamburg
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Moin,
nach meiner Erfahrung ist es abhängig davon, wie gut die Ventilsitze gehärtet sind.
Da sie nicht wie bei modernen Motoren eingesetzte Sitzringe sind, sondern nur induktiv gehärtetes Kopfmaterial, bleibt deren Halbarkeit in jedem Falle deutlich geringer.
(ohne Blei)
Bei meinem 1,1N Bj. 69 ist der Ventilsitz am 4. Zylinder ca 4mm tief eingeschlagen.
Bleiersatz scheint nicht zu funktionieren.
Den hatte ich nämlich anfangs benutzt (Texaco).
Am Ende war´s eh egal.
Kann natürlich sein, dass die Härtung des 4. Auslass- Ventilsitzes schlecht war.
Trotzdem würde ich damit rechnen, dass die Ventilsitze sich auf Dauer einschlagen.
Wenn du sie vor der Fahrt einstellst, sollte aber bei der Strecke nicht nennenswert etwas passieren.
120 nach Tacho ist etwas dünn.
Etwas mehr sollte schon drin sein.
Vielleicht brennt sich der Motor bei der Vollgastour mal richtig frei.
Besser wäre es, wenn du vor der Fahrt ca 100km Autobahn mit steigender Geschwindigkeit abspulst, um den Motor schon etwas frei zu haben.
Danach Ventile einstellen und Ölwechsel machen, Luftfilter erneuern.
Sollte der Motor während der Tour in warmem Zustand im Leerlauf zwischendurch unrund laufen, unbedingt nochmal Ventilspiel überprüfen, bes. am Auslass 4. Zyl.
Bei meinem 1,1N 50PS haben sich die Ventilsitze zumindest während der letzten ca 30000km im letzten Jahr besser gehalten.
Der 1,1N 50 PS meines ersten Kadett hatte nach ca 40000 km Bleifrei (allerdings mehr Stadtbetrieb) minimalen Verschleiss an den Ventilen.
(Gesamtlaufleistung auch schon 189000km!)
Der 1,1S- Kopf der jetzt drauf ist, hat auch erste Anzeichen von sich einschlagenden Ventilsitzen.
(4. Zyl.)
Also:
Bei ca. 1000 km würde ich mir keine Sorgen machen, aber aufmerksam sein.
Bei mir waren es täglich ca 60km (2x30km) Dauervollgas auf der Autobahn, am Ende ohne Bleiersatz (da eh scheinbar ohne Wirkung).
Nimm eine neue Deckeldichtung (Fühlerlehre + Werkzeug) mit, sicherheitshalber eine Kopfdichtung (kostet ca 25 Euro).
Etwas Werkzeug und dann kann fast nichts mehr schiefgehen.
Mit der Kopfdichtung kann dir im Notfall jeder Dorfschrauber (oder du selbst, Drehmomentschlüssel, Innenvielzahnschlüssel!) helfen, falls sie durchbrennt.
(was unwahrscheinlich ist, aber nicht unmöglich)
Eine Panne würde ich, gepflegtes Fahrzeug vorausgesetzt, nicht für wahrscheinlicher halten als mit einem modernen Auto.
Also gute Reise!
Gruss, Jens
__________________ www.medienanalyse-international.de/index1.html
www.spiegelfechter.com/wordpress
http://www.nachdenkseiten.de/
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04.03.09 07.05 |
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orwocle
Dabei seit: 21.07.04
Herkunft: Eberswalde
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Also ich bin am Anfang meiner Kadettenära auch regelmäßig größere Touren gefahren. U.A. auch nach Italien und Frankreich, also im gleichen km-Verhältnis - mit nicht halb soviel Ahnung wie ich heute hab, sprich ohne vorher bzw. während der Fahrt die Ventile einzustellen. alles ohne jegliche Probleme bzw. Panne. (Nagut 1x ist mir der Lichtkabelbaum durchgebrannt, aber das hat ja nun nix mit den Ventilen zu tun)
Ich war damals vieleicht ein wenig blauäugiger als heute :finger: aber auch ich gehe davon aus, dass bei einem einigermaßen gepflegten bzw. gewarteten B-Kadett eine panne ebenso wahrscheinlich ist, wie bei einem neueren Fahrzeug. Nur dass man sich bei unseren Autos noch wesentlich besser selber aus der Patsche helfen kann.
Viel Spass auf der Tour!!
Gruß Michael
__________________ 1,2er CaraVan mit G-Kat, ne1,1er Flie?hecklimo inner Ecke zum Aufheben oder schlachten :finger: , mal abwarten und nen1,9er Caravan aus 73 (gut verstaut
damit er mal wieder gutausgeruht zum Leben erwacht)
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04.03.09 09.03 |
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Big-Elch
3:o)

Dabei seit: 14.04.04
Herkunft: Wolfenbüttel
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ich wollte an dieser Stelle nur mal andeuten(ohne das bisher Gesagte in Frage zu stellen).
11S-Motoren haben auslassseitig Rotoclips, das sind Vorrichtungen unter den Ventilfedern, die die Ventile in dem Moment in dem sie geöffnet sind, ein kleines Stückchen drehen. Dadurch wird ein Einschlagen der Ventile in den Ventilsitz erschwert. Zudem sind die Zylinderköpfe und die Ventile aus einem anderen Material als bei den "n"-Motoren.Nachzulesen in der Reparaturanleitung (Bucheli Verlag).
die Funktion der Rotoclips kann man überprüfen,indem man den Motor (nur mal ganz kurz) ohne Ventildeckel laufen lässt- Achtung, dabei spritzt Motoröl herum...
lG,
Bernd
__________________ „Ketten, die fallen, machen eine schöne Musik.“
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04.03.09 15.17 |
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HEINZ
Elisendoktor

Dabei seit: 02.06.07
Herkunft: Naisa in Oberfranken
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und immer schön 98 Oktan tanken ...auch wenns teuer ist .....
__________________ Niveau ist keine Hautcreme und Stil kein Teil eines Besens
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04.03.09 16.15 |
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Nop
Dabei seit: 13.08.06
Herkunft: Krefeld
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Hallo, das Problem mit zu wenig Leistung hatte ich auch.. bis mir ein Licht aufging, als ich meinen alten nicht mehr zugelassenen kadett wieder ausprobierte.. (zwar ein 1,2 statt 1,1.. aber der Unterschied war zu deutlich) ..da viel mir auf das sich das Gaspedal viel weniger durchtreten ließ.. da habe ich das Gasgestänge neu eingestellt und er lief statt 110 wieder locker über 140..
trett einfach das Pedal mal ganz durch, und wenn man trotzdem am Vergaser noch mehr dran ziehen kann.. ist die vielleicht geholfen..
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04.03.09 16.25 |
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Gisinog

Dabei seit: 29.07.08
Herkunft: Erlangen
Themenstarter
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also überholen werde ich den motor sowieso nochmal, hab heute zündunterbrecher, kerzen, finger und verteilerkappe bekommen. die ventile werd ich noch einstellen und der vergaser wurde grade komplett überholt. wenn der wieder da ist stell ich ja den gaszug eh neu ein, vielleicht liegts ja wirklich nur da dran.
kopfdichtung weis ich jetzt nicht ob ich mich da rantrau, weil ich noch nie nen ohv zerlegt hab. aber der müsste doch einfacher sein als ein ohc weil die kette doch drauf bleibt oder?
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04.03.09 22.09 |
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beim OHV brauchst Du keine Kette abnehmen...die liegt weiter unten im Motor...da der Motor Stösselstangen hat....Kopfdichtung wechseln ist total Easy........
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04.03.09 22.11 |
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Bert
Apfelweintrinker

Dabei seit: 07.06.04
Herkunft: Driedorf
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Bei Vmax 120 km/h wirst Du dir wohl keine Sorgen machen müssen die Kopfdichtung zu zerstören.
Kannst ja mal mit einem Navi die echte Geschwindigkeit ermitteln...bei meinem Tacho ist die Abweichung nach oben ziemlich heftig, Tachonadel kurz hinter dem Opelzeichen, waren laut Navi 150 km/h
H-Kennzeichen im Ausland ist vergleichbar mit einem normalen Kennzeichen, allerdings gibt es bei manchen Oldie Versicherungen eine Beschränkung auf Deutschland. (ist dann meist ein spezielles Sparangebot)
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04.03.09 23.29 |
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Schrägheck
Gammler

Dabei seit: 23.05.06
Herkunft: Nähe Hamburg
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Moin,
das mit der Kopfdichtung war nur als Notfallmassnahme gedacht.
Die kann man sich für die paar Euro einfach hinlegen, bzw. in deinem Falle mitnehmen.
Wenn sie dann durchbrennen sollte (was bei einem alten Motor leider immer passsieren kann) hast du Ersatz dabei.
Den Wechsel kann wie gesagt jeder Dorfschrauber hinbekommen.
Drucke dir die Drehmomenttabelle aus, bzw. kopiere dir die Seite im Werkstattbuch oder Jetzt Helfe Ich Mir Selbst, bzw. So Wird´s Gemacht.
Da steht alles drin.
(Kesste ist unten im Block, Stösselstangen müssen vor Abmahme herausgezogen werden)
Wichtig ist beim Aufsetzen, dass Kopf und Block absolut sauber sind und keine Dichtungsreste mehr dran sind.
Aber wie schon erwähnt, normalerweise läuft der Motor problemlos und eine Panne ist sehr unwahrscheinlich, wenn das Auto halbwegs gut in Schuss ist.
Sicher ist halt sicher, gerade wenn du die Kiste das erste Mal so richtig freibrennst.
Nach der Tour wird der Wagen schneller als 120 laufen.
Gruss, Jens
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05.03.09 06.59 |
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Gisinog

Dabei seit: 29.07.08
Herkunft: Erlangen
Themenstarter
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gut, die kopfdichtung nehm ich vielleicht sogar wirklich mal mit, kann ja nicht schaden, werkzeug hab ich auch immer massenweise dabei.
der wagen hat in meinen händen noch keine lange strecke hinter sich, und ich hatte schon zwei wagen die vorher von nem opa schön ruhig gefahren wurden, und dann nach 2 wochen "normaler" nutzung die zwanzig jahre alte kopfdichtung durch hatten.
wegen h-kennzeichen ruf ich nochmal bei der versicherung an und frag mal nach.
ach und kann mir noch jemand sagen welche felgengröße original drauf sind? ist ein 1.1S LS fließheck '68.
meine felgen sind 4,5x13 ET ??
sind das die originalen? welche ET?
danke für die vielen antworten
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05.03.09 18.50 |
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Bert
Apfelweintrinker

Dabei seit: 07.06.04
Herkunft: Driedorf
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Also die beiden Felgengrößen 4,5J X 13 und 5J X 13 sind beide möglich und zulässig. Die dazugehörige ET Zahl kann ich aus dem Stehgreif leider nicht zum besten geben.
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05.03.09 22.52 |
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Kadetter
Schrottsammler

Dabei seit: 03.04.07
Herkunft: Richtung RV (Ravensburg)
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Et muss ich auch immer suchen, müsste aber 27 sein. Steht aber soviel ich weiss nie auf den Felgen.
__________________ 6x Kadett B, 1x Chevette, 1x Alltagsbenz, 1x Bedford Blitz
Trotz Abfuckprämie bleibe ich meinem Schrott treu. ...aus Überzeugung!!!
-- Mit Stil ans Ziel --
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05.03.09 23.24 |
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Gisinog

Dabei seit: 29.07.08
Herkunft: Erlangen
Themenstarter
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so, wollte mich zurückmelden.
mein LS hat den urlaub ohne probleme überstanden!
leider lag die durchschnittsgeschwindigkeit nicht viel über 110 tacho.
er ist also auch gegen ende nicht schneller geworden.

das fahren war teilweise ne herausforderung und ein wenig abenteuer. sehr hohe seitenwindempfindlichkeit, spurtreue oder geradeauslauf gleich null
ein fahrender schwamm
tja, und schnelle kurven auf der autobahn mag er auch nicht so gerne

aber eben sehr zuverlässig, 9 liter verbrauch bei vollbeladung und dauervollgas gehen auch i.O. denk ich, und selbst in italien kucken die leute dem kadett noch nach
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21.04.09 22.46 |
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Kurt
Dabei seit: 01.03.07
Herkunft: Österreich
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Wenn er so schwammig ist würde ich mal die Gummibuchsen und Gelenke der Vorderachse prüfen ob nicht ausgeschlagen und eine korrekte Sturz und Spurvermessung kann auch mal nicht schaden.
Reifenluftdruck korrigieren und er fährt schön geradeaus
__________________ ...nichts ist tot bevor es nicht vergraben ist!
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22.04.09 07.02 |
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Gisinog

Dabei seit: 29.07.08
Herkunft: Erlangen
Themenstarter
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ja das hab ich schon,
ausgeschlagen is nix, reifen sind neu mit 2bar rundum, und spur wurde auch neu eingestellt, allerdings pauschal, da keiner mehr die einstellwerte kennt, also leicht vorspur
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22.04.09 14.40 |
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seit meiner vorne tiefer liegt, ist er deutlich weniger seitenwindempfindlich, auch der geradeauslauf hat sich stark verbessert.
diesen effekt hab ich auch bei meinem 240er volvo kombi, hab ihn hinten höher gemacht, auch da starke verbesserung.
keil rules (...anscheinend...)!
110 nach tacho ist wirklich wenig, geht denn die drosselklappe am vergaser ganz auf? ist ein standardfehler bei dem gestängekruscht.
helfer gibt vollgas, du schaust in den vergaser.
meinen hab ich mal von köln nach stgt. in 3,5 std. getreten (410 km), nach navi teilweise 145 km/h, da hat er dann aber auch mächtig öl gesoffen...vermutlich ein standschaden, rostige zylinderlaufbahnen.
ist aber anstrengend, der lärm ist beträchtlich!
gruß, stefan
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22.04.09 19.35 |
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Olaf
Olaf

Dabei seit: 22.04.08
Herkunft: Lengerich, Westf.
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Als ich vor 20 Jahren noch jung und unerfahren war, mußte der 72er 1,1 N (50 PS) auf der Bahn immer "voll" ran. Ergebnis nach 3 Jahren: Riß im Zylinderkopf (Topf 4) zwischen Ein- und Auslaßventil.
Das mochte das Auslaßventil gar nicht und brach sich einen Zacken aus dem Teller.
Heute laß ich es doch lieber etwas langsamer angehen...
__________________ Man kann auch Alkohol trinken, ohne Spaß zu haben...
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22.04.09 21.01 |
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Jones
Offiziersanwärter

Dabei seit: 16.07.05
Herkunft: 33428 Marienfeld
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Tachchen,
Jetzt sehe ich gerade diesen Eintrag, und muss eine (warscheinlich) dumme frage stellen.
Ich dachte Immer der 11s braucht kein Bleiersatz , (Bleizusatz)
Superplus(98 oktan) reicht !
Ist doch richtig , oder ?
__________________ P1, Kadett B´s und Vespa´s
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23.04.09 00.02 |
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Schrägheck
Gammler

Dabei seit: 23.05.06
Herkunft: Nähe Hamburg
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Moin,
das Blei (-tetra-dingsda) hat hier nicht direkt etwas mit der Oktanzahl zu tun.
(die wird beim Bleifrei- Sprit mit krebserregendem Benzol "eingestellt", mittlerweile zusätzlich durch Ethanol)
Es soll sich am Ventilsitz absetzen und den Aufschlag des Ventils "dämpfen".
Da die Sitze nicht besonders gut gehärtet sind (nur induktiv, keine extra Sitzringe) knallt das Ventil bei bleifreiem Sprit irgendwann immer härter in den Sitz und schlägt sich ein.
(wenn das alte Blei weg ist)
Das passiert aber wohl nur bei höheren Drehzahlen deutlich spürbar.
(oberhalb von 4000U/min?)
Bleiersatz soll da angeblich helfen.
Ich habe keine Wirkung durch Bleiersatz feststellen können.
Das Auslassventil vom 4. Zylinder hat sich stark eingeschlagen, trotz Bleiersatz von DEA/Texaco.
(zum Schluss ohne Bleiersatz, war eh egal)
Kann auch sein, dass es ein Härtungsfehler am Sitz war, scheint häufiger vorzukommen.
(4. Zylinder wird scheinbar auch am heissesten)
Die anderen Ventile waren trotz fehlenden Bleiersatzes am Schluss (ca 40.000km mit viel Vollgas) noch soweit OK.
Wenn man nicht dauernd Autobahn fährt, sollte Bleiersatz (wenn er denn funktionieren sollte) überflüssig sein.
Rechne mal hoch, was der Bleiersatz über zigtausend Kilometer kostet.
Dafür kann man sich irgendwann mal Sitzringe für die Ventile, bzw. einen überholten Corsa Kopf besorgen.
Gruss, Jens
__________________ www.medienanalyse-international.de/index1.html
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23.04.09 06.05 |
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