foeppinger
Dabei seit: 21.01.09
Herkunft: Ausm Fränkischn
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Hallo miteinand,
hab unter der Suche nichts passendes gefunden,drum hier mein Anliegen:
Hab in einer Wühlkiste von meinem KFZler ein paar Bremsbeläge zum aufnieten gefunden.
Da meine ziemlich am Ende sind,hab ich ihn gefragt,ob er sie mir aufnieten täte tun terätätä
Wollte (oder konnte?) nicht,warum auch immer.Egal!
Ist das überhaupt noch gängige Praxis,oder muss mann sich nur noch geklebte kaufen ??
Gibts die Nieten noch zu mieten ähh kaufen,Spezialwerkzeugs von nöten oder soll ich die Beläge wieder in die Kiste zurückschmeissen
Föpp
__________________ was nicht da ist,kann nicht nicht funktionieren
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02.03.10 22.01 |
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Kurt
Dabei seit: 01.03.07
Herkunft: Österreich
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Bei den alten durchaus üblich und in den Ersatzbelägen sind meistens die Kupfernieten mit dabei.
Nachbau werden sie meist geklebt verkauft. Kannst auch auf ursprünglich genietete nach her geklebte draufmachen lassen.
Nieten sind normale Kupfernieten in der entsprechenden Stärke sollte im Fachhandel erhältlich sein.
__________________ ...nichts ist tot bevor es nicht vergraben ist!
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03.03.10 08.25 |
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Hallo foeppinger
Wie alt sind denn die Bremsbeläge aus der Wühlkiste?
Denn vor 1990 wurde eine beträchtliche Menge Asbest (Anteil bis 42 % ) beigefügt.
Seit 1990 ist das in der EU untersagt
Die Herstellung, der Vertrieb und der Einbau von asbesthaltigen Bremsbelägen, ist in der EU seit Einführung der Asbestverordnung
verboten.
In der EU dürfen nur Bremsbeläge, welche der ECE-R 90-Norm [6] entsprechen, in dem dafür freigegebenen Fahrzeug verwendet werden.
Die ECE-R 90-Norm Norm legt unter anderem folgende Eigenschaften
der Bremsbeläge fest:
-Asbestfreiheit!!!
-Druck-und Scherfestigkeit.
-Prüfung auf Geschwindigkeit-Sensibilität der Bremsleistung.
-gleicher Reibwert wie die Original-Beläge des Fahrzeugherstellers (Abweichungen bis +/-15% sind erlaubt)
-Eine Prüfnummer mit E beginnend muss am Ersatzteil dauerhaft identifizierbar vorhanden sein
-die Verpackung der Beläge muss verklebt/versiegelt sein um vorheriges öffnen klar zu erkennen.
-auf der Verpackung müssen die für den Belag zugelassenen Fahrzeuge gelistet sein.
Durch diese Norm ist gesichert, dass Bremsbeläge, welche eine E-Kennung haben, im Bereich der Sicherheit wesentlich der Qualität der Original-Beläge entsprechen.
Hersteller für Bremsbeläge für den deutschen Nachbaumarkt, die der
ECE-R 90 Norm entsprechen sind z.B. Becorit, Bremskerl, Bosch,
Brembo, Federal-Mogul , Herzog, Jurid,TMD Friction, Textar, Mintex, TRW/Lucas und noch einige mehr.
Die erhöhten Asbestkonzentrationen lassen sich jedoch auch heute noch,
(20 Jahre später) in Bereichen,wo viel gebremst wird/wurde an Kreuzungen, Autobahnausfahrten etc. nachweisen.
Oft sind aufgenietete Bremsbeläge aus Restbeständen noch Asbesthaltig.
In unseren alten Fahrzeugen mit geringen Kilometerlaufleistungen, sind
sicherlich noch viele Brems- und Kupplungsbeläge Astbesthaltig.
Ich verwende bei Arbeiten an Bremsanlagen immer eine Staubschutzmaske,
zur Gesundheitvorsorge.
Ein Satz neue Bremsbeläge kosten nicht die Welt, und man hat auch
ein gutes Gewissen.
Viel Spaß beim schrauben wünscht L-Der Lautlose
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03.03.10 12.34 |
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Yogi unregistriert
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Zitat: |
Original von foeppinger
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gängige Praxis,oder muss mann sich nur noch geklebte kaufen ??
Gibts die Nieten noch zu mieten ähh kaufen,Spezialwerkzeugs von nöten oder soll ich die Beläge wieder in die Kiste zurückschmeissen
Föpp |
Wir haben die immer mit nem Ventil gemacht. Ventil in den Schraubstock eingespannt, Niete rein, die Belagseite auf dem Ventil gegengehalten und die andere Seit platt geklopft.
Dauert zwar ein bißchen bei vier Backen, aber sonst überhaupt kein Problem.
Und der Asbest..... böseböseböse
Ich bau die trotzdem noch ein, auch wenn es nicht erlaubt oder vernünftig ist. Aber das muß ja jeder für sich entscheiden.
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03.03.10 15.08 |
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Yogi unregistriert
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Zitat: |
Original von Yogi
Wir haben die immer mit nem Ventil gemacht. Ventil in den Schraubstock eingespannt, Niete rein, die Belagseite auf dem Ventil gegengehalten und die andere Seit platt geklopft.
Dauert zwar ein bißchen bei vier Backen, aber sonst überhaupt kein Problem.
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Und das war die Kurzversion.
Natürlich haben die anderen Recht: nix für Anfänger (deswegen hab ich das auch nie alleine gemacht), entrosten ist wichtig!!!!
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03.03.10 20.39 |
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68-LS-Coupe
Brombeerstrauchzüchter

Dabei seit: 25.02.06
Herkunft: Aschaffenburg (Bay/Hess Grenzland)
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Jaja, das böse Asbest - da erinnere ich mich noch an meine Zeit beim Bund als KFZ-Panzermechaniker. Bremsenwechsel beim LKW. Trommel runter und rein mim Gebläse
Maske? Pustekuchen. Ich glaube soviel Asbest wie ich da eingeatmet habe werde ich im ganzen Leben nicht wieder einatmen. Nur gut, dass ich viel geraucht habe. Durch das viele Teer, können die Asbestfasern nur schwer am Gewebe hängenbleiben
Aber im Ernst - es hat schon seinen Sinn mit dem Anti-Asbest-Dingens.
Zu den Nieten. Ich hab in meiner Lieblingswerkstatt immer gerne die Nietenpresse benutzt. Es ist zwar wohl keine gängige Praxis mehr, aber unsere Wägelchen sind ja auch keine gängigen Modelle
Tom
__________________ Moralische Entrüstung ist Neid mit einem kleinen Heiligenschein. (H.G. Wells)
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. (G. Orwell)
We´re all stories in the end (Dr. Who)
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03.03.10 15.47 |
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inspector.kadett
G´studierter Braxer

Dabei seit: 14.04.04
Herkunft: München-Obersendlin
g
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Man kann die niete mit einem Spezialwerkzeug einpressen oder aber auch manuell einschlagen.
Achtung: es handelt sich hier nicht um "Poppnieten"
Grundsätzlich muss gesagt bleiben, dass man immer sehr sauber und sorgfältig vorgehen muss. (wie an allen sicherheitsrele...)
der alte Belag wird vorsichtig abgeschlagen (hurra asbest!),
der Belagträger von Rost und evtl Klebstoffresten befreit.
es eignen sich nur belagträger welche vorher auch genietet wurden.
die Niete werden gleichmässig von innen nach aussen eingeschlagen.
Man spannt hierzu einen Splintentreiber des entsprechenden Durchmessers senkrecht in den schraubstock ein,
der Zusammenbau Niete, Belag, Träger wird "kopfüber" an den splintentreiber angelegt so dass der flachkopf in dem belag zu liegen kommt. (es wird kein Klebstoff verwendet und zwischen den Belag und den Träger kommt NIX, bestenfalls wird er nach dem entrosten dünn lackiert)
das offene Ende wird nun mit einem stumpfen Körner in leichten Schlägen gleichmässig etwas geweitet, so dass er nicht mehr raus fallen kann.
so zentriert man den belag erst mal auf dem träger mit 4 nieten.
wenn alles passt wird von innen nach aussen (li-re-li-re-li usw.) der belag über die Niete festgeschlagen. (erst ein bisserl weiter mit dem Körner, zum Schluss platt machen mit einem dicken Splintentreiber.
zur kontrolle hält man den fertigen Zusammenbau gegen ein gutes Licht.
es sollte auf KEINEN FALL ein Lichtspalt zu sehen sein.
dann zeigt man das alles einem alten meister
der das so noch gelernt hat. Wenn der dann seinen Segen gibt, einbauen!
NICHT FÜR JEDEN ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN.
__________________ 72er Automatic Limo 12S ,
66er Kieme (nach 10 Jahren endlich in der Mache)
71er 4T Caravan (vive-la-France!)
1,75 to. Blitz Feuerwehr, Bj 56
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03.03.10 19.35 |
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örni
Bratbär

Dabei seit: 06.07.07
Herkunft: Nottuln
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ads aufnieten ist kein Hexenwerk. statt einem Durchschlag kann man auch einen passenden Bohrer in den Schraubstock spannen.
Mit der stumpfen Seite nach ben natürlich.
Ich klopfe die Nieten immer einfach mit einem 300g Hammer Platt.
Mir fehlt einfach die 3. Hand um den Körner noch zu halten.
Die Alten Beläge Kloppt man einfach mit einem Meissel und einem Dicken Hammer ab.Wem es zusehr staubt einfach nassmachen.
Bei vielen Gebrauchtwagen lösen sich die Geklebten Beläge irgendwarr durch unterrostung vom Belagträger. Das kann im schlimmsten fall zum kompletten Blockieren der Bremmse führen.
Also, Nieten= bessere verbindung wie Kleben.
Genietete Belagträger bitte nicht wegschmeissen.
Wer keine Ahnung davon hat soll die Finger von der Bremmse lassen oder sich das mal zeigen lassen.
grüße Björn
__________________ Lieber ROST als PLASTIK !!!
Der Kunde hat ein Recht auf ordentlichen Pfusch!
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03.03.10 20.13 |
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Kadetter
Schrottsammler

Dabei seit: 03.04.07
Herkunft: Richtung RV (Ravensburg)
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Ansonsten ist das eher im LKW-Bereich noch verbreitete Praxis, vielleicht kannst da mal nachfragen.
__________________ 6x Kadett B, 1x Chevette, 1x Alltagsbenz, 1x Bedford Blitz
Trotz Abfuckprämie bleibe ich meinem Schrott treu. ...aus Überzeugung!!!
-- Mit Stil ans Ziel --
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04.03.10 12.11 |
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foeppinger
Dabei seit: 21.01.09
Herkunft: Ausm Fränkischn
Themenstarter
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Vielen Dank für die Tips und Hinweise
Hab da einen alten Hasen aus der Altmetallbranche an der Hand,dem werd ich diesbezüglich mal auf den Zahn fühlen
Föpp
__________________ was nicht da ist,kann nicht nicht funktionieren
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04.03.10 20.59 |
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Impressum
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