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Geschrieben von Julian am 14.01.06 um 16.16:

  Motorinstandsetzung

Hallo Kadett-Gemeinde!

sch?n langsam mache ich mir ?ber die Technik und deren Resto Gedanken. Ich w?rde den orig. Motor gerne ?berholen lassen. Folgende Teile h?tte ich vor erneuern zu lassen:

- neue Haupt- und Pleuellager
- neue Schaftdichtungen
- grunds?tzlich alle Dichtungen ersetzen
- Steuerkettensatz neu (Spanner, Kette, etc...)
- Wapu und alle Anbauteile (Kupplung, Benzinpumpe, ?berholter Vergaser und Verteiler etc...)
- Kolbenringe neu

Ich w?rde die Teile alle zusammensuchen und dann damit zu einem Instandsetzer gehen. Was sollte ich bei der ?berholung zus?tzlich noch in Auftrag geben? Auslitern? Ventile neu? Kurbelwelle betreffend? Bitte schreibt mir eure Gedanken dazu. Was darf sowas dann kosten (inkl. Lackierung des Motors)? Was ist sinnvoll/n?tig, was Draufgabe? Recht viel mehr als 1000-1300 Euro m?chte ich nicht ausgeben.

schon mal danke smile

lG
Julian



Geschrieben von ohv am 15.01.06 um 01.39:

 

Also das wichtigste bei der ?berholung ist erstmal die Feststellung des IST-Zustandes. D.h. alle Teile sollten zun?chst optisch inspiziert und vermessen werden. Erst dann kann man Entscheidungen treffen. Ich wei? nicht, wie gut Du Dich mit der Materie auskennst, deshalb hier mal ein Tipp f?r diejenigen, die sich nicht so auskennen (sorry, wenn ich Dich jetzt hier falsch anspreche).

Man mu? seinem Motorenbauer vertrauen k?nnen. Dessen F?higkeiten und Interessen (!) sind leider von Laien-Seite nur schwer einzourdnen, zum anderen mu? man aber wissen, welches Ergebnis angestrebt werden soll. Man kann auch beim Motor preiswerte Wege mit geminderter Perfektion gehen, auf manches kann man auf keinen Fall verzichten.

Beispiel: Ein wesentlicher Punkt, der ?ber einen deutlichen Kostenfaktor entscheidet, ist die Verwendung neuer Kolben. Wenn der Verschlei? sehr gering ist, was man bei einer Vermessung des Motors feststellt, kann man durchaus die alten Kolben wieder verwenden, nat?rlich mit frisch gehonten Laufbahnen und frischen Kolbenringen. Zwischen den beiden Wegen liegen mehrere hundert Euro und wenn der Motorenbauer noch einen Satz Kolben im Lager hat, den er unbedingt loswerden will, ist er schon nicht mehr neutral ...

Das soll nur ein Beispiel sein, derlei gibt es viele. Deshalb mu? jedes Teil vermessen und gegen den angestrebten Zustand abgewogen werden. Sorry, dass das jetzt eher nach wischi-waschi klingt, aber pauschale Aussagen (Teil A mu? immer neu, B nicht) sind einfach unseri?s. Einzig Dichtungen m?ssen immer erneuert werden, so sie gel?st wurden.

Jetzt noch speziell zu Deinem Fall, der mit Deinem Budget schon ordentliches Arbeiten zu l??t: Den Motor zu einem Motorenbauer bringen, eine komplette Vermessung machen lassen. Das umfasst Planarit?t Kopf und Block, Kolben und Zylindervermessung, alle Lagerspiele. Vom Motorenbauer die Empfehlungen hier posten (Was ist defekt, was ist verschlissen, was will er machen).
Den Block, so er wieder verwendet werden soll, kannst Du am besten selber lackieren, und zwar bevor Du ihn zum bearbeiten gibst, also nach dem Vermessen.

der ohv



Geschrieben von Julian am 15.01.06 um 11.41:

 

Hallo OHV,

danke f?r die Antwort, ist ja keineswegs wischi-waschi rofl
Also, der Ist-Zustandes des Motors ist der folgende: 120.000 km (die ich, da aus meiner Familie, mit Bestimmtheit sagen kann, und ich davon 30.000 km gefahren bin), keine Probleme, kein hoher ?lverbrauch, noch nie ge?ffnet. 1.1N-Motor.
Klar k?nnte man sagen, dann lass den doch einfach. Will ich aber nicht, und ich denke, dass eine Motor?berholung auch zu diesem Zeitpunkt Sinn macht, wenn noch nicht alles im Arsch is (bzw. noch gar nichts). Einen Instandsetzer meines Vertrauens habe ich. Firma Tschipani in Wels, der Assi kennt die sicher.
Ich werde also wie du vorgeschlagen hast den Motor zum Vermessen bringen und dann sehen wir weiter. Jedenfalls danke f?r die Vorschl?ge.

lG
Julian

PS: ich bin was den Motor betrifft ziemlicher Laie.



Geschrieben von ohv am 15.01.06 um 12.39:

 

Na, das mit dem Laien kann ich so nicht stehen lassen, denn manch ein "Spezi" w?rde so einen Motor weiter fahren, weil er "eben noch gut ist." mad Du machst es jedoch genau richtig!
Jetzt kann man durch behutsames und ksoteng?nstiges ?berholen die Lebensdauer wesentlich verl?ngern ... Top

Das interessanteste ist in Deinem Fall das Kolbenlaufspiel. Bitte den Motorenbauer "oben und unten" zu messen und "l?ngs und quer" und das pro Zylinder. Vielleicht reicht es ja, nur zu Honen ...

der ohv


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