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Geschrieben von smeagol am 18.02.10 um 11.40:
Motorblock schweißen (wie/wer)
Habe folgendes Problem! siehe Bilder
Wer kann eine Lösung anbieten?
Geschrieben von Rainland am 18.02.10 um 16.15:
Im Korrosionsschutz-Depot Onlineshop gibt es ein Set von LUMIWELD um Aluminiumdruckgussteie und andere Gussmateriaien hart zu löten.
Dazu benötigt man lediglich einen Bunsenbrenner.
Kostet 27.50,- Euro. Ob es was taucht kann ich nicht sagen.
http://www.korrosionsschutz-depot.de/
Geschrieben von Rallye am 18.02.10 um 18.13:
Hallo Christian,
wende dich doch mal an die Fa. Caspar Hahn (
www.casparhahn.de/) in Remscheid.
Die können große Maschinengußgestelle schweißen, weil sie die entsprechenden großen Vorwärmöfen haben. Vielleicht machen die auch so etwas.
Gruß
Dirk
Geschrieben von billschroeder am 18.02.10 um 18.23:
Hey
Aus eigener Erfahrung weiss ich das es möglich ist soetwas zu schweissen (Pumpengehäuse gerissen 1m Durchmesser), die Alu-Geschichte dürfte mehr in den Sektor ,kleben fallen .Wie "Rallye"schon sagte muss der Block auf jeden Fall erwärmt werden , alles andere ist nicht von Dauer . Es gibt von Castolin eine Elektrode , glaube Xuper2226, kann man aber auf der Internetseite sehen , ist aber ein großer Aufwand . Schweissnaht muss mit dem Hammer bearbeitet werden und so weiter . Hauptproblem ist aber der Preis der Elektrode , Paket kostet ca. 400 Euro . Jetzt stellt sich die Frage , lohnt sich das , oder kann man den Motor schweisen lassen bei einer Firma
bill
Habe auch schon Auspuffkrümmer vom Astra mit Schutzgas geschweisst , hat auch gehalten , aber einen Motorblock ?
Geschrieben von Greenie am 18.02.10 um 19.09:
also ich meine das müßte mit Schutzgas zu schweißen sein....nachdem man schön rann kommt,würde ich vorne und hinten gut einkeilen und dann mit relativ hoher Stromstärke anschweissen ...nachher noch mit einem Autogenbrenner aufheizen um die Spannung aus dem Material zu bringen.....
Geschrieben von kolbenfresser01 am 18.02.10 um 19.18:
@chris:
Wenn die Reparatur von Dauer sein soll => bring den Block ins Schweisswerk. Die haben das passende Equipment, um Guss zu schweissen. Kostet nicht die Welt und du sparst dir die Stunts im Anschluss.
Meine Meinung!
Grüße!
Thomas
Geschrieben von L-Der Lautlose am 18.02.10 um 20.28:
RE: Motorblock schweißen (wie/wer)
Grauguss zu schweißen ist ein richtiger Aufwand!!
Es gibt spezielle Gußelektroden mit denen man Grauguss schweißen kann.
Das Problem besteht aber in der beim schweißen entstehenden Wärmespannung, welche beim erkalten dazu führt,
das es neben der Schweißnaht nach dem erkalten zu neuen Spannungsrissen kommt.
Dem kann man nur entgegenwirken indem das gesamte Gußstück (Werkstück) vorgewärmt wird.
Auch bei entsprechender Vorbehandlung gibt es keine Gewähr dafür das es hält.
Das liegt am Kohlenstoff. Kann entweder elementar als Graphit (elementarer C) und,
oder gebunden als Zementit/ Eisenkarbid (Fe3C) vorliegen.
Beim Schweißen schmilzt Gußeisen eutektisch um ca. 1150°C, der C ist vollständig in der Schmelze gelöst.
Bei rascher Abkühlung entsteht statt Graphit (stabiles System, E´C`F` im EKD) Zementit (ECF).
Der Zementit, hier Ledeburit genannt (eutektische Erstarrung aus Fe3C und (später zerfallendem) Austenit/ Gamma Mischkristall).
Dieses Gefüge ist extrem spröde.
Zudem wird die Matrix (Austenit) sich bei rascher Abkühlung in Martensit (Härtegefüge) umwandeln.
Wodurch eine nochmalige Versprödung der Schweißzone entsteht.
Man kann Gusseisen bedingt schweißen mit Ni-Elektroden, vorwärmen, langsam abkühlen und erneuten Glühen (Weichglühen),
um Ledeburit zum Zerfall zu bringen.
Achja, in dem Motorblock sind Laufbuchsen denen eine solche Wärmebehandelung schadet.
Auch können andere Materialspannungen freiwerden, die durch Fräsarbeiten bei der Herstellung
des Motorblocks entstanden sind.
Zylinderköpfe aus Grauguss haben auch Spannungen im Materialgefüge, welche nur durch geringe Motortemperaturen
freiwerden.
Deshalb werden Zylinderköpfe bei Motorüberholungen immer plangeschliffen.
Fazit: viel Aufwand, teuer und keine Garantie für nix,
besser Finger weg
L-Der Lautlose
Geschrieben von Bert am 18.02.10 um 21.55:
Ich habe bisher selber keine Erfahrung mit dieser Firma gemacht, sie wird aber unter den Schlepper Fahrern ausgetauscht, wenn z.B. der Block nach einem Frostschaden wieder gerichtet werden soll.
Spezialschweißerei Heinz Prinz
Friedrich-Ebert-Str. 114
48153 Münster
TEL 0251 / 775013
FAX 0251 / 790480
Diese hier scheidete dann wohl eher wegen der Entfernung aus...
Spezialschweißerei für Grauguß u. Aluminium
Ing. Siegfried Wuttke
Jakobstr. 9
02826 Görlitz
TEL/FAX 03581 /407470
MOBIL 0170 8064200
Homepage
Geschrieben von smeagol am 18.02.10 um 22.15:
Erstmal vielen Dank für die Tip´s und Info´s!
Zum Hintergrund, es handelt sich um einen 1,1S Motor mit noch sehr guten Zylinderlaufbahnen.
Für einen ausgelutschten OHV würde ich keinen solchen Aufwand betreiben!
Geschrieben von Yogi am 24.02.10 um 14.44:
Hast in der Oldtimer-Markt gesehen? Da ist gerade was drin über Guß und Reparatur.
Geschrieben von inspector.kadett am 25.02.10 um 23.23:
RE: Motorblock schweißen (wie/wer)
satanische Frage:
wieviel muss der fransen wohl aushalten??
kannst ihn nicht einfach mit dem getriebe dranschrauben?
nach dem was ich da grad alles gelesen hab... huihuihui..
vielleicht quer bohren und gewinde schneiden und verschrauben.
völlig doof?
Geschrieben von armin-possmann am 27.02.10 um 01.54:
Hallo; wenn üerhaupt, dann Laserschweissen weil man nur punktuel Wärme einbringt, bei allem anderen werden sich die Laufbahnen verziehen, danach muss der Block Spannungsfrei gemacht werden.
aber ob der Aufwand lohnt, billig ist das nicht. gr armin
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